Vier Säulen des Gemeindelebens

Als Vorbild für unsere Treffen und Zusammenkünfte dienen uns die ersten Menschen, die an Jesus Christus glaubten und sich ebenso versammelten: „Sie blieben beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brotbrechen und in den Gebeten“ (Apostelgeschichte 2,42). In diesem Sinn baut sich unser sonntägliches Treffen auf vier Säulen auf:


Lehre der Apostel

Diese Lehre wurde im Neuen Testament – beginnend bei den Evangelien und weiterführend in den Briefen – niedergeschrieben und baut auf dem Alten Testament auf. Deshalb kann man sagen, dass die „Lehre der Apostel“ die heutige komplette Bibel darstellt. Wir glauben, dass die Bibel wörtlich durch Gottes heiligen Geist in die Gedanken des Schreibers eingegeben wurde. Diese besondere Mitteilung Gottes an uns Menschen ist abgeschlossen und beinhaltet alles, was Gott wichtig war, dass wir es wissen sollten. Die Bibel ist die Grundlage unseres Lebens und oberste Priorität in allen Lebensfragen. In der Bibel „beständig zu bleiben“ heißt für uns, dass wir uns jeden Sonntag Zeit nehmen, einen Text aus der Bibel zu lesen und zu überlegen, was wir davon über Gott und für unser Leben lernen können.


Gemeinschaft

Das Leben mit Gott und als Gemeinde besteht für uns nicht nur aus sonntäglichen Treffen und dem gemeinsamen Zuhören von Botschaften aus der Bibel. Ergänzend werden auch Kleingruppen unter der Woche angeboten zum Bibellesen und Gebet, in denen die Teilnehmer sich besser kennenlernen und Verantwortung füreinander übernehmen. Der Glaube soll gemeinsam gelebt und umgesetzt werden, auch im Alltag. Zum einen pflegen wir Gemeinschaft beim Essen und bei Ausflügen. Zum anderen sind es Begegnungen und Verabredungen, um sich praktisch zu helfen oder gegenseitig im Glauben zu ermutigen.


Brotbrechen

Dieser Begriff wird manchmal auch als „Abendmahl“ bezeichnet, weil das erste Brotbrechen, das Jesus mit seinen Jüngern gehalten hatte, abends war. Es erinnert daran, dass Jesus für die Menschen gestorben ist, um sie von ihrer Schuld loszukaufen. Der Tod wird veranschaulicht durch das Brechen eines Brotes, das den Körper Jesu symbolisiert, und durch den Traubensaft (oder Wein), der das vergossene Blut symbolisiert. Indem wir davon essen bzw. trinken, drücken wir aus, dass wir Jesu stellvertretend Tod für uns glaubend in Anspruch genommen haben. Der Tod und die Auferstehung von Jesus ist der Mittelpunkt der Botschaft Gottes in der Bibel. Deshalb sollen wir uns „beständig“ an diese Liebestat erinnern.


Gebet

Neben dem Hören aus Gottes Wort, der Bibel, ist es in der Beziehung mit Gott wichtig, dass wir mit ihm reden. Das kann eine Person stellvertretend für die Gruppe machen oder wir beten in einer großen oder in aufgeteilten kleineren Gruppen. Wir wollen Gott für das Gute, das er uns schenkt, danken und ihn z.B. für sein wunderbare Liebe und Gerechtigkeit anbeten. Auch Lieder sind dazu geeignet. Ebenso gehört beim Reden mit Gott das Bitten für Menschen in Not oder das Bekennen von Schuld dazu, so wie es Jesus Christus uns im Vater-unser gelehrt hat.